Unternehmen aus Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan besuchen Bayern zum Thema „Lebensmittelverarbeitung“ virtuell

09.11.2020

(Foto: 279photo, Adobe Stock)

Vom 18. bis 20. Januar 2021 findet im Rahmen von „Bayern – Fit for Partnership“ eine virtuelle Delegationsreise nach Bayern zum Thema „Lebensmittelverarbeitung“ statt. Die Delegation umfasst 15 Entscheidungsträger aus Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan, die am Online-Programm von Bayern International und der Durchführungsgesellschaft Commit Project Partners GmbH teilnehmen. Der Interessensfokus liegt auf innovativen Technologien und Produkten für die Verarbeitung von Obst und Gemüse. Bayerische Unternehmen sind sehr herzlich eingeladen, virtuell ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. 

 

Präsentationsmöglichkeiten für Bayerische Unternehmen

Im Rahmen dieser virtuellen Delegation können bayerische Unternehmensvertreter zeigen, was ihre Produkte und Dienstleistungen so einzigartig macht. Hierfür stehen zwei Formate zur Verfügung:

  • Bei der „Hausmesse“ am 19. Januar 2021 von 10:00 bis 13:00 Uhr können das Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen präsentiert und individuelle Gespräche mit potentiellen Kunden geführt werden. Dieser Veranstaltungsteil findet online auf B2Match statt.
  • Mit der virtuellen Präsentation kann das Unternehmen oder ein Referenzprojekt vorgestellt werden. Die Besichtigungen finden vom 19. bis 20. Januar 2021 statt und werden technisch von der Commit Project Partners GmbH unterstützt.

Nutzen Sie dieses internationale Weiterbildungsprogramm für Ihre Exportförderung. Die Teilnahme am Programm ist inkl. technischer Betreuung und Dolmetscherdienstleistungen kostenlos.

 

Daten und Fakten: Die Landwirtschaft in Zentralasien

Die Landwirtschaft ist in den drei zentralasiatischen Ländern Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan eine der Hauptbranchen und trägt maßgebend zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) jedes einzelnen Landes bei. Dies gilt sowohl für die Eigenversorgung als auch die Versorgung der ausländischen Märkte. Insbesondere Usbekistan sticht als Exportland hervor.

Die Landwirtschaft profitiert v.a. durch das dort herrschende Klima. So kommt es vor, dass die Ernte mehrmals im Jahr stattfinden kann. Da somit die Produktion und das Reifen vieler Produkte begünstigt wird, werden zunehmend auch ausländische Investoren auf die drei Länder aufmerksam, da sie extrem viel Ausbaupotential darin sehen.

Zuletzt wurden insbesondere Projekte gefördert, die sich auf die Herstellung von Obst- und Gemüseerzeugnissen inkl. Trockenobst und -gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Bio-Nahrungsmittel, pflanzliche Speiseöle und Weine spezialisiert hatten. Die Entwicklung der Weinproduktion verlief besonders positiv.

Usbekistan ist der größte Produzent von Obst und Gemüse innerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS-Staaten); allerdings werden viele Lebensmittel wegen des Mangels an Lagerkapazitäten sowie Verarbeitungs- und Verpackungstechnologien nicht weiterverarbeitet. Um dieses Potenzial zu nutzen, setzt sich die Regierung für die Lebensmittelindustrie ein und möchte sie wettbewerbsfähiger gestalten. Auch usbekische Firmen legen immer mehr Wert auf qualitativ hochwertige Verarbeitung, Lagerung und Verpackung ihrer Produkte, um mehr Chancen auf dem lokalen Markt sowie im Export zu haben.

2016 entstand ein neues Programm zur Modernisierung der Verarbeitung von Obst, Gemüse, Fleisch und Milch, das eine Laufzeit bis Ende dieses Jahres hat. In diesem Rahmen sollen um die 80 Projekte für die Produktion von qualitativ hochwertig verarbeiteten Produkten umgesetzt werden.

Eine weitere Initiative aus den Jahren 2017/2018 engagiert sich für den Bau von 76 Verarbeitungsanlagen für Obst und Gemüse sowie 23 Produktionseinrichtungen für Verpackungsmaterialien. Die dadurch generierte Nachfrage nach entsprechender Technik und Ausrüstung bietet interessierten und Maschinen- und Anlagenbauern aus Bayern beste Absatzchancen.

Auch in Kirgistan und Tadschikistan sind zahlreiche Engagements erkennbar, die den Agrarsektor fördern und vorantreiben sollen. Größtes Ziel dabei ist die Weiterentwicklung der Obst- und Gemüseverarbeitung.

 

Weiterführende Informationen und Kontakt

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