Südamerikanisches Potenzial: Chile lockt bayerische Wirtschaft mit Exportmöglichkeiten

28.09.2023

Das Projekt "International Scouting" widmet sich beim Nachfolgeprojekt Chile

Trend- und technologiebasierte Analyse ausgewählter Regionen und noch bessere Sichtbarkeit der Potenziale für Kooperationsprojekte: Das ist das Ziel von International Scouting. Nach Japan wurde nun auch das Pilotprojekt in Chile abgeschlossen. Das Fazit: Chile bietet Potenzial!

Welche bayerischen Technologien sind in welchen Ländern besonders gefragt? Welche Unternehmensansiedlungen in Bayern könnten strategische Lücken schließen? Auf der Digitalen Innovationsplattform (DIP) von Bayern Innovativ – entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Invest in Bavaria und Bayern International – sind die Antworten darauf gut verständlich aufbereitet. So erkennen die Unternehmen auf einen Blick die Trends ihrer Branche sowie die bestimmenden Einflussfaktoren im jeweiligen Land. Ebenso können die Repräsentanzen ihre Aktivitäten noch gezielter fokussieren. Kürzlich wurden die Ergebnisse für Chile veröffentlicht.

 

Chile: Hohe Exportchancen, hohes Kooperationspotenzial und hohe Importattraktivität

 

Ob Windenergie, energieeffiziente Gebäude, industrielle Wasseraufbereitung oder Biomasse als Energiequelle: Hier verfügt Bayern über eine hohe Kompetenz in der Serienfertigung, die in Chile viel nachgefragt wird. Auch im Bereich der additiven Fertigung in der Medizin, der Elektromobilisierung und der digitalen Produktion liegen hohe Exportchancen. 

Zukünftig könnten bayerisch-chilenische Kooperationspartnerschaften auch noch in den Themen Mechanisierung und Automatisierung der Landwirtschaft, wasserstoffbetriebene Produktion, Geothermie, Solarkraft, dezentrale Energieversorgung und 5G in der Anwendung entstehen.

Chile wiederum verfügt über umfassendes Knowhow im Bereich der Telemedizin und der Solartechnik, was für Bayern interessant sein könnte.

 

Klare Empfehlungen zur Zusammenarbeit

Ebenso wie beim Projekt in Japan lassen sich aus dem International Scouting Projekt klare Empfehlungen ableiten. Für Chile bedeutet das konkret: Zu den Themen Additive Fertigung in der Medizin, Wind als Energiequelle und Digitale Produktion werden Messebeteiligungen und Delegationsreisen nach Chile angestrebt. Chilenische Unternehmen, die ihre Wertschöpfung im Bereich der Solarenergie und Telemedizin erbringen, sollten ermuntert werden, ihr Wissen auch nach Bayern zu bringen. Nur um ein Beispiel zu nennen: Seit 2020 wurden in Chile mehr als 50% der medizinischen Versorgung aus der Ferne durchgeführt – mit spezieller Software und eigens entwickelten Plattformen. Hier sind Unterstützungen in der Unternehmensansiedlung und Delegationsreisen nach Bayern denkbar. Wasserstoff als wichtige Energiequelle der Zukunft sowie 5G sind Bereiche, in denen eine Kooperation beider Länder in F&E einen hohen Mehrwert generieren könnte.

„Der Trendradar ist ein hervorragendes Tool, um neue Themenfelder für Projekte und Kooperationen zu identifizieren. Dank der Experten, die ihre Zeit und ihr Know-How für diese Plattform zur Verfügung gestellt haben, konnten wir interessante Schnittstellen identifizieren, die wir jetzt bewusst bearbeiten!“, erzählt Pamela Valdivia, Leiterin der Repräsentanz in Südamerika, begeistert.

Japan und Chile setzten den Anfang, doch zahlreiche weitere Länder mit Potenzial sind in der Pipeline.

 

Weiterführende Informationen und Kontakt

 

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