Pschierer: "Die guten bayerisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen weiter intensivieren"

19.07.2018

MÜNCHEN/CHENGDU   Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer ist für vier Tage mit einer 30-köpfigen Delegation nach Chengdu, in die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan gereist. Dabei wird der Minister von einer Delegation begleitet, die sich aus Vertretern von Unternehmen der Elektronik-Branche, des Maschinenbaus, des Krankenhausbaus sowie der Umwelttechnologie zusammensetzt. Die Unternehmen möchten Kontakte knüpfen und intensivieren und von den Erfahrungen bereits in China tätiger Unternehmen profitieren. Pschierer: „Wir wollen neue Felder der Zusammenarbeit erschließen. Sowohl unsere politischen als auch unsere wirtschaftlichen Beziehungen sind eng und freundschaftlich. Das bilaterale Handelsvolumen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. China ist mit einem Handelsvolumen von über 31 Milliarden Euro unser zweitwichtigster Handelspartner in der Welt. Im ersten Quartal 2018 lag China mit einem Handelsvolumen von 8,2 Milliarden Euro sogar auf Platz eins. Deshalb wird der gegenseitige wirtschaftliche Austausch mit China auch zukünftig einen hohen Stellenwert in der bayerischen Außenwirtschaftspolitik haben.“ 

Pschierer eröffnet in Chengdu die dritte bayerische Repräsentanz. In keinem Land der Welt hat Bayern mehr Repräsentanzen als in China. Bereits 1997 war die erste Repräsentanz in Shandong, 2013 dann die zweite in Shenzhen, Guangdong, eröffnet worden. „Chengdu ist nicht nur Ausgangspunkt der ‚neuen Seidenstraße‘, sondern zweifelsohne eine Boomregion im Westen Chinas. Ich bin überzeugt, dass durch unsere neue Repräsentanz der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern noch intensiver und einfacher wird: für unsere bayerischen Unternehmen, die den Sprung ins China-Geschäft machen wollen, ebenso wie für die chinesischen Unternehmen, die mit Bayern ins Geschäft kommen oder hier investieren wollen“, so Pschierer. Mit der Zugverbindung zwischen Chengdu und Nürnberg gibt es bereits heute eine direkte Verbindung zwischen Bayern und China mit rund 100 Zügen im Jahr. Bayern könne sich als Drehkreuz zwischen Ost und West weiter etablieren – mit Chengdu als Ausgangspunkt. 

Der bayerische Wirtschaftsminister wird auch zu politischen Gesprächen mit dem Vize-Gouverneur der Provinz Sichuan Zhu Hexin und der Vize-Bürgermeisterin der 15-Millionen-Einwohner-Stadt LIU Xiaoliu zusammentreffen. Auch eine Besichtigung der Hyperloop-Teststrecke und ein Austausch mit dessen Forscherteam steht auf dem Programm. Pschierer will sich für gleiche, faire Wettbewerbsbedingungen für bayerische Unternehmen in China einsetzen. Dazu gehöre eine Angleichung der Investitionsbedingungen. Pschierer: „Ich bin überzeugt, von offenen Märkten mit fairem Wettbewerb und freiem Zugang profitieren immer beide Seiten – eine echte Win-Win-Situation. Wir stehen zum Freihandel. Gerade in Zeiten, wo andernorts auf Protektionismus und Strafzölle gesetzt wird, ist das ein richtiges und wichtiges Signal. Ich bin sehr froh, dass wir hier gemeinsam mit China an einem Strang ziehen. Gleichzeitig wünschen wir uns, dass China schneller und konsequenter an der Umsetzung dieses gemeinsamen Ziels arbeitet.

Bayerische Unternehmen investierten bis Ende 2016 über 22 Milliarden Euro in China, das sind knapp 30 Prozent aller deutschen Investments und 12 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bayerische Unternehmen sind an 472 Unternehmen in China mit 187.000. Beschäftigten und einem Jahresumsatz von knapp 80 Milliarden Euro beteiligt. Im Gegenzug waren bis Ende 2016 chinesischen Firmen an 24 bayerischen Unternehmen mit insgesamt 5.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von knapp unter einer Milliarde Euro beteiligt.

 

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