Mexiko als exzellenter Techpartner für Bayern

18.12.2023

(Foto: © iStock, 1019734622)

Neben weiteren Ländern stand Mexiko in diesem Jahr noch im Fokus des Projekts International Scouting. Die Ergebnisse sind für die bayerische Wirtschaft vielversprechend, denn Mexiko bietet zahlreiche spannende Möglichkeiten für Export und Import.

Das 2022 initiierte Projekt „International Scouting“ wurde 2023 erfolgreich weitergeführt. Bayerische Unternehmen bekommen mit dem Trendradar eine fundierte Entscheidungsgrundlage bezüglich möglicher Kooperationen mit ausländischen Partnern. Denn, wie Dr. Robert Bartl, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Beratungsfelder bei Bayern Innovativ betont: Die bayerische Außenwirtschaft ist mit vielen Auslandsrepräsentanzen in den wichtigsten Zielregionen der Welt vertreten. Diese hohe Kompetenz wird durch das International Scouting greifbarer und zeigt unseren bayerischen Unternehmen, welches große Potenzial in diesen Zielregionen steckt. […] Das International Scouting ist unser Beschleuniger für unsere Internationalisierungsstrategie im Netzwerk.

Kürzlich wurde das Scouting für Mexiko abgeschlossen. Mexiko ist schon jetzt der zweitgrößte Handelspartner für Bayern in Amerika. 250 bayerische Unternehmen haben dort Eigenniederlassungen oder Handelsvertretungen. Und die Ergebnisse des Scouting Prozesses sind vielversprechend.

 

Von digitalem Planen und Bauen bis zu elektrischen Verkehrsantrieben

Besonders hohe Exportchancen ergeben sich in den Feldern:

  • Digitales Planen und Bauen
  • Leichtbau
  • Additive Fertigung in der Medizin
  • Windkraft als Energiequelle
  • Elektrische Verkehrsantriebe

Hier hat Mexiko hohen Bedarf, jedoch noch nicht alle erforderlichen Technologien in ausreichender Menge vor Ort.

  • Im Bereich „Digitales Planen und Bauen“ stehen vor allem das Building Information Modeling (BIM), Software für 3D Modellierung, digitale Sensoren und Monitoring-Systeme sowie Cloud-basierte Kollaborationsplattformen im Fokus. Es gibt bereits einige abgeschlossene Projekte, die mit BIM realisiert wurden wie z.B. den Torre Reforma mit einer Höhe von 245 Metern. Weitere Projekte, v.a. auch im privaten Sektor, sind in Planung.
  • Bayerische Leichtbaukompetenz ist besonders für die mexikanische Luftfahrttechnik sowie den Automotivsektor interessant.
  • Geht es um Medizintechnik u.a. mit passgenauen Implantaten, Prothesen u.ä., so kann Bayern mit seiner Kompetenz in der additiven Fertigung, besser bekannt auch unter 3D-Druck, punkten. Einen aktuellen UseCase in Mexico bietet derzeit GE Healthcare, die gerade den Fokus auf innovatives Design von Medizinprodukten legen und gleichzeitig optimale Prozesse in Produktion und Vertrieb anstreben.   
  • Bedingt durch die kilometerlangen Küsten ist Wind als grüne Form der Energiegewinnung in Mexiko ein großes Thema. Während 2021 8,1 % der Energie durch Windkraft erzeugt wurden, soll der Prozentsatz 2024 bereits auf 12,5% angestiegen sein.
  • Ebenso ambitioniert ist der Plan Mexikos, dass 2030 über 50% der Neuwagen elektrisch angetrieben werden. Audi und BMW haben bereits eigene Fertigungsstraßen in Mexiko, auch Tesla plant ein großes Produktionswerk für Elektrofahrzeuge.

In den oben genannten Bereichen kann Bayern mit Kompetenz und Erfahrung punkten. Gerade bei Biodüngemitteln und Bioinsektiziden, Pflanzenbiotechnologie sowie CO2-Abscheidung und -Speicherung ist Mexiko dem Freistaat etwas voraus. In diesen Themen ist ein Know-How bzw. Technologietransfer nach Bayern sinnvoll.

 

Batterien und Medizin made in Bayern und Mexiko

Interessant für beide Länder sind gemeinsame Innovationsprojekte. Die Studie bescheinigt der Batterie- sowie der Medizintechnologie, der digitalen Landwirtschaft und der Geothermie als Energiequelle ein besonders hohes Kooperationspotenzial.

„Die erlangten Informationen sind sehr gut! […] Das Tool ist hervorragend“, schwärmt Gabriela González Kaiser, Repräsentantin des Freistaates Bayern in Mexiko.

Dementsprechend wird das Projekt „International Scouting“ auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Geplant sind unter anderem Länder Polen und Ägypten. Die Initiatoren des Projektes sind das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Bayern International, Invest in Bavaria und Bayern Innovativ.

 

Sie sind interessiert?

Informieren Sie sich online oder nehmen Sie einfach Kontakt auf!

zur Übersicht