Klimaneutralität bis 2040! Zukunftstechnologie grüner Wasserstoff!

25.05.2023

Unter dem Motto "Water is energy" stand die Delegationsreise nach Chile (Foto: AdobeStock, Mariana Ianovska)

Delegationsreise nach Saudi-Arabien und Bahrain im Februar 2023 (Foto: StMWi)

Das Ziel lautet Klimaneutralität bis 2040! Ob Mobilität, Umwandlung, Wärme oder Industrie: All diese Sektoren brauchen viel Energie. Und der Bedarf steigt. Eine zentrale Maßnahme ist Grüner Wasserstoff, der aus Erneuerbaren Energien erzeugt und damit mit dem Label „grün“ markiert wird.

 

Führende Bayerische Wasserstofftechnologie als Exportschlager

Bayern ist im Bereich der Elektrolysetechnologie und der (chemischen) Wasserstoffspeicherung und -konversion weltweit führend.  In Bayern existieren zahlreiche Unternehmen, die sich im breiten Feld Wasserstoff engagieren. Deutlich über 40 Prozent der bayerischen Beschäftigten des verarbeitenden Gewerbes sind in Wirtschaftszweigen tätig, die für Wasserstofftechnologien relevant sind. Gerade in gebündelter Form liegt in diesem technologischen Know–How ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Gleichzeitig sind in Bayern selbst die Kapazitäten zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse aufgrund der begrenzten erneuerbaren Energiequellen gering. Die Suche nach verlässlichen Importpartnern ist daher essenziell.

 

Die Bayerische Wasserstoffstrategie

Als Fundament dient das 2019 gegründete Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B), das höchst erfolgreich an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit im nationalen und internationalen Kontext agiert. H2.B entwickelt langfristige Strategien wie z.B. die im April 2022 vorgestellte Roadmap für den Hochlauf der bayerischen Wasserstoffwirtschaft. Es dient als Sprachrohr für politische und wirtschaftliche Aktivitäten und stellt Verbindungen her. Konkret wird das z.B. in der Koordination des Wasserstoffbündnisses Bayern, einer einzigartigen Vernetzungs-, Wissens- und Interessensplattform von mittlerweile über 300 bayerischen WasserstoffAkteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

 

Die Bayern International Delegationsreisen als Türöffner

Große Expertise allein reicht jedoch nicht. Es braucht zusätzlich den Aufbau der (wirtschaftlichen) Beziehungen vor Ort. Delegationsreisen wie jene im November in den Oman bieten sich dafür an. Nachdem das dortige Sultanat erkannt hat, dass das Land durch Sonne und Wind geradezu prädestiniert ist für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, arbeitet es nun intensiv an einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Beide Länder betonen das große Synergiepotenzial. Das Fazit der Delegationsreise: Der Oman ist interessiert an der innovativen bayerischen Spitzentechnologie und H2 Expertise. Für Bayern wäre der Nutzen sogar doppelt: Der Wissenstransfer ist für die bayerischen Unternehmen lukrativ und Bayern hätte mit dem Oman langfristig einen verlässlichen Wasserstofflieferanten.

 

Delegationsreisen 2023: Saudi Arabien, Bahrein und Chile

Im Februar 2023 fand die nächste Delegationsreise in die unmittelbare Nachbarschaft zum Oman, nämlich nach Saudi Arabien und Bahrein statt.

Auch hier sind die Bedingungen zur Produktion von grünem Wasserstoff nahezu ideal. Schon jetzt geben bayerische Akteure wichtige Impulse für eine grüne, exportorientierte Wasserstoffwirtschaft in Saudi-Arabien. Mehrere grüne Wasserstoff-Projekte – wie z.B. jene in Neom – sind in Planung. Die Delegationsreise dient dazu, das große Vertrauen, das der deutschen Technologie von den Saudis entgegengebracht wird, zu nutzen und „Nägel mit Köpfen“ zu machen bzw. neue Geschäftsbeziehungen anzubahnen.

 

Günstige Produktion von Wasserstoff in Chile - mit bayerischer Beteiligung

Klimatisch ebenso begünstigt liegt Chile, wohin im März 2023 eine weitere Delegationsreise zum Thema Wasserstoff führte. Chile möchte bis 2030 weltweit den günstigsten Wasserstoff produzieren. Besondere Chancen ergaben sich hier für bayerische Firmen aus dem Bereich der Umwelttechnologie. Denn der Schritt zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft birgt neben riesigen Chancen auch viele Herausforderungen z.B. im Wassermanagement und diversen Umwelttechnologien. Herausforderungen, für die bayerische Unternehmen Lösungen anbieten können. Hier erhalten Sie den ausführlichen Bericht zu der Delegationsreise 2023 nach Chile.

 

Bayern International ist ein zentraler Akteur in der bayerischen Außenwirtschaftsförderung und unterstützt mit seiner Expertise und einem umfangreichen Netzwerk im In- und Ausland bayerische kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups bei der Internationalisierung.

 

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