Digitale Markterkundung Jordanien 2021 im Bereich Maschinen- und Anlagenbau

25.11.2020

(Foto: Adobe Stock, sezerozger)

Vom 18. bis 21. Januar 2021 führt DEinternational Egypt LLC im Verbund mit der AHK Ägypten eine digitale Markterkundung nach Amman/Jordanien durch. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der MENA Business GmbH, der Jordan Chamber of Industry sowie der Amman Chamber of Industry und im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) veranstaltet. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Während der Veranstaltung sollen deutsche Unternehmen einen umfassenden Einblick zu konkreten Geschäftsmöglichkeiten im Bereich Maschinen- und Anlagenbau mit Fokus auf Verpackungsmaschinen in Jordanien erhalten und potenzielle Geschäftspartner treffen. Das vielseitige Programm bietet einen Überblick zu branchenspezifischen Daten und Fakten des Zielmarkts sowie individuell zugeschnittene Informationen und Geschäftstermine.

Die Veranstaltung war ursprünglich als physische Reise nach Jordanien geplant, wird nun aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen und Reisebeschränkungen infolge der Corona-Pandemie über mehrere Tage virtuell mit Hilfe von Microsoft Teams durchgeführt. Die deutschen Teilnehmer erhalten dabei technische Unterstützung von den Mitarbeitern der Durchführer.

Eine Anmeldung ist noch bis zum 30. November 2020 möglich.

 

Zielmarkt Jordanien Verpackungsindustrie mit Fokus auf den Nahrungsmittelsektor und Pharmaindustrie

Das Haschemitische Königreich Jordanien konnte trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in den letzten Jahren eine stabile Wirtschaftslage aufweisen. Im Jahr 2019 betrug das Wirtschaftswachstum 2,2%. Als viertwichtigster Handelspartner nimmt Deutschland mit 776,9 Mio. Euro in 2019 eine wichtige Rolle ein. Jedoch ist Jordanien stark von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen.

Die jordanische Wirtschaft wird im Jahr 2020 voraussichtlich um 3,5% des BIP schrumpfen. Mit ca. 10 Mio. Einwohnern und einer stetig wachsenden Bevölkerung expandiert das Land auch wirtschaftlich. Hierzu trägt vor allem die Zunahme der Exportwirtschaft bei, die sich durch die Wiedereröffnung der jordanisch-irakischen Grenze und den damit verbundenen Handels- und Investitionsabkommen im Aufwind sieht. Auch die Verlängerung und Ausweitung des Handelsabkommens mit der Europäischen Union stellt eine Erleichterung des Zugangs zu ausländischen Märkten dar. Zu den wichtigsten Sektoren für die Verpackungsindustrie in Jordanien zählen die Pharma- und die Nahrungsmittelindustrie. Beide Industrien sind gut entwickelt und bedienen sowohl die lokalen als auch die Exportmärkte.

Das Land ist größtenteils urban geprägt: 91% der Bevölkerung leben in städtischen Gebieten. Die Stadtbevölkerung wächst mit einer jährlichen Rate von 2,43% (Schätzung 2015-2020), womit auch ein verstärkter Konsum abgepackter Lebensmittel einhergeht. In Jordanien entwickelt sich der Lebensmittelmarkt zunehmend nach westlichen Verbrauchsmustern und Standards. Die Konsumenten fordern eine größere Auswahl an Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die attraktiv verpackt und deutlich gekennzeichnet sind. Westliche Lebensmitteltrends und der Ausbau von Super- und Verbrauchermärkten fördern den Umsatz von verarbeiteten Nahrungsmitteln, insbesondere in städtischen Gebieten. Neben der verarbeitenden Lebensmittelindustrie sind Firmen, die agrarische Produkte anbieten, auch eine wichtige Kundengruppe für Verpackungsunternehmen.

Jordaniens Agrarsektor erbrachte einen Beitrag von ca. 16% aller Exporte des Landes im Jahr 2016. Das Land exportiert traditionell große Mengen in seine Nachbarländer Syrien, Irak und Saudi-Arabien sowie in den Libanon. Ferner gehen jordanische Exporte nach Osteuropa, hier hauptsächlich nach Ungarn und Bulgarien sowie Russland. Um den Agrarsektor weiterhin zu stärken, bemüht sich das jordanische Landwirtschaftsministerium, neue Strategien zu erarbeiten und alternative Handelspartner zu finden. So sollen die Agrarexporte zukünftig per Luftfracht (air cargo) transportiert werden und mehr inländische Lebensmittelverarbeitungsindustrien aufgebaut werden. Exporte in die EU haben noch großes Wachstumspotential, besonders angesichts der erweiterten Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union. Allerdings sind viele jordanische Exporteure noch nicht ausreichend auf den europäischen Markt vorbereitet. Verpackung und Labeling sollen noch mehr den Standards europäischer Konsumenten angepasst werden. Nur wenige Exporteure sind mit geeigneten Verpackungstechnologien ausgestattet und erfüllen die Standards und Anforderungen des High-End-Marktes.

Es lassen sich daher gute Geschäftspotentiale für deutsche Unternehmen im Bereich Maschinen- und Anlagenbau für die Verpackungsindustrie erschließen.

 

Leistungen für die Teilnehmer

  • Seminar: Im Rahmen eines Seminars werden den deutschen Unternehmen Informationen über den einheimischen Markt vermittelt. Dies geschieht durch Vertreter von Unternehmen, Verbänden und staatlichen Institutionen.
  • Besuche von Institutionen und Referenzprojekten: Im Rahmen des Programms werden ausgewählte Institutionen und Referenzprojekte besucht.
  • Networking: Im Anschluss an die Workshops und Seminare und bei den virtuellen Besuchen können Kontakte zu den anwesenden Vertretern der einheimischen Unternehmen aufgenommen werden.
  • Zielmarktanalyse: Die teilnehmenden deutschen Unternehmen erhalten im Vorfeld der Veranstaltung eine eigens für die Markterkundung erstellte Zielmarktanalyse über die Branche im Zielland.

Weitere Programmdetails finden Interessierte hier.

 

Weiterführende Informationen

  • Den Projektflyer mit Anmeldemöglichkeit, Teilnahmebedingungen und den Teilnahmekosten können Sie hier einsehen oder downloaden. bmwi-mep-201123-flyer.pdf (ixpos.de)
  • Bei Rückfragen zu dieser Veranstaltung stehen Ihnen zur Verfügung:
    • Frau Habiba Shatat, DEinternational Egypt LLC, Telefon: +20-(0)2-33 33 84 64 E-Mail: habiba.shatat@ahk-mena.com
    • Herr Johannes Wingler, MENA Business GmbH, Telefon: +49-(0)30-20 45 58 60 E-Mail: wingler@mena-business.com

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