Da spielt die Musik! Armenische Delegation zu Besuch bei bayerischen Instrumentenbauern

26.10.2022

12 Fachkräfte / Entscheidungsträger aus Armenien – unter anderem Händler, Musiker, Orchestermanager- trafen im Rahmen eines BFP-Projekts bayerische Instrumentenbauer. Neben viel positivem Feedback gab es auch schon erste konkrete Kaufabsichten.

"Wir verkaufen keine Musik. Wir teilen sie", wird Leonard Bernstein zitiert. Damit Musik erklingen kann, braucht es gute Instrumente – und die wollen durchaus verkauft werden. Für bayerische Unternehmen, die sich auf den Bau hochwertiger Instrumente samt Zubehör spezialisiert haben, war das Knüpfen neuer Geschäftsverbindungen während der Pandemie besonders herausfordernd. Denn die feinen Nuancen eines guten Klanges oder die haptischen Besonderheiten eines Instruments bzw. Bogens ließen sich digital kaum vermitteln. Mit umso mehr Freude wurden die 12 Entscheidungsträger aus Armenien begrüßt, die Bayern im Zuge des „Bayern – Fit for Partnership“-Programms (BFP) besuchten. Armenien ist ein Land mit großer musikalischer Tradition, das über eine beachtliche Anzahl an renommierten Orchestern verfügt. Gerade diese greifen bei Neukäufen oder Restaurierungen zunehmend auf das Angebot internationaler Hersteller zurück, da im Land selbst insbesondere im Bereich der Streich- und Zupfinstrumente ein Mangel an Instrumentenbauern herrscht.  

 

Den Gästen der Delegation wurde ein umfangreiches Programm geboten.

Gestartet wurde in Mittenwald, das schon seit der Barockzeit als eines DER Zentren des Geigenbaus bekannt ist. Im dortigen Geigenbaumuseum konnten sie sich ein Bild über die bedeutende Instrumentensammlung u.a. mit Meisterwerken der Klotz-Familie machen sowie einem Geigenbauer des 19. Jahrhunderts quasi über die Schulter schauen. Welche Traditionen auch heute noch gelten und wie moderner Instrumentenbau aussieht, erkannten die Gäste beim anschließenden Besuch von Geigenbau Leonhardt und Pöllmann-Contrabass. Abgerundet wurde der Tag mit einem Besuch der Musikschule in Garmisch-Partenkirchen.

Auch an den weiteren Tagen hatte die armenische Delegation die Gelegenheit, viele bayerische Instrumentenbauer kennen zu lernen: Geigenbau Feichtl & Gooch in München, die Werkstätte für historische Tasteninstrumente J.C. Neupert, die Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne in Bayreuth, Geigenbau Lobe in Bubenreuth oder Erben-Geigenbau in München. Auch der Besuch des Greifenberger Institut für Musikinstrumentenkunde durfte im Programm nicht fehlen, wie auch des Museums-Vereins Bubenreutheum e.V. und das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth.

 

Begeistert zeigten sich die Armenier auch von den hochwertigen Bögen der Firma Dörfler in Bubenreuth sowie der Stegmacherei der Josef Teller OHG.

Was Elvis oder die Rolling Stones mit der kleinen Gemeinde Bubenreuth gemein haben, erfuhren die Delegierten im Bubenreutheum. Aber auch ein Besuch des Bayreuther Opernhauses und der Münchner Geigentage im Bayerischen Nationalmuseum standen auf dem Programm.

„Wir konnten direkt mitverfolgen, wie die Instrumente hergestellt werden!“, schwärmte einer der Gäste beim Abendessen und wurde gleich von einem weiteren begeisterten Kollegen unterbrochen: „Ja, und dann durften wir die Instrumente auch noch ausprobieren und ihren Klang spüren!“

Diese Begeisterung wurde auch von einem Filmteam eingefangen, das die Delegation begleitete, um einen neuen Imagefilm für das erfolgreiche BFP-Programm zu drehen. 

 

Wir verkaufen keine Musik – wir teilen sie.

Bayern und Armenien teilen nach diesen vier Tagen sicherlich viele positive Erlebnisse. Mitgeteilt haben die Vertreter der armenischen Delegation schon jetzt konkrete Kaufabsichten. Für die bayerischen Unternehmen heißt es nun: Der direkte Kontakt mit Entscheidern wurde gelegt, die entsprechenden Angebote können nun platziert werden. Bayern International dient dabei natürlich auch über die Delegationsreise hinaus als Partner, um den armenischen Markt professionell zu erschließen. Auch weitere Beteiligte wie zum Beispiel Bayern Handwerk International und Dega Expoteam haben mit viel Engagement dazu beigetragen, dass diese Woche für alle Beteiligten ein voller Erfolg war.

 

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