Bayerische Wirtschaftsdelegation bereist drei mexikanische Provinzen und Mexiko-Stadt

05.06.2019

Weigert: "Unglaubliches Interesse an Bayern"
 
GUADALAJARA (MEXIKO)   Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert absolviert auf seiner aktuellen siebentägigen Delegationsreise durch die Mitte Mexikos ein umfangreiches Programm. Dabei erfährt die rund 30-köpfige Delegation große Aufmerksamkeit von Seiten der Regierung, der Politik, der Wirtschaft und der Medien. Weigert: „Es ist unglaublich, wieviel Interesse und Gastfreundschaft uns überall entgegengebracht wird. Wir treffen hier auf den ehrlichen Willen unserer mexikanischen Partner, mit Bayern zusammenzuarbeiten und von Bayern zu lernen. Dabei sind die aktuellen, durch Trump provozierten Spannungen zwischen den USA und Mexiko nicht die Hauptantriebsfeder.“
 
Die Reise führte zunächst in die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Querétaro. Das mexikanische Bundesland mit über zwei Millionen Einwohnern ist stark industriell geprägt. Über 80 deutsche Firmen, davon rund 20 aus Bayern, haben sich hier angesiedelt. Weigert und der Wirtschaftsminister der Provinz Marco Antonio del Prete unterzeichneten nach einem großen Unternehmertreffen eine gemeinsame Absichtserklärung. Darin bekräftigen sie den gemeinsamen Willen zu einer verstärkten Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Innovation. An der polytechnischen Universität Querétaro verschaffte sich die Delegation anschließend einen Überblick über die duale Ausbildung der Studenten im mexikanischen Werk der oberfränkischen Brose Autoteile GmbH & Co. KG.
 
Im benachbarten Bundesstaat Guanajuato stand ein Treffen mit Gouverneur Diego Sinhué Rodríguez Vallejo und Wirtschaftsminister Usabiaga Díaz Barriga auf dem Programm. Das wachstumsstarke Guanajuato mit rund sechs Millionen Einwohnern beherbergt rund zehn namhafte bayerische Unternehmen wie Dräxlmaier, Rehau, Schäffler oder Scherdel. Auch hier unterschrieb Weigert mit den politischen Spitzen der Provinz eine Absichtserklärung zum Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen.
 
In Guadalajara, Hauptstadt der Povinz Jalisco und mit sechs Millionen Einwohnern im Ballungsraum zweitgrößte Stadt Mexikos, traf Weigert „Superminister“ Alejandro Guzmán Larralde und zahlreiche weitere Minister. Jalisco ist hierzulande vor allem durch eines bekannt: Tequila aus der gleichnamigen Kleinstadt. Als strategischer Chefkoordinator für Wachstum und Wirtschafsentwicklung des Bundesstaats Jalisco verantwortet Guzmán die Ministerien für Tourismus, Wirtschaft, Innovation, Wissenschaft und Technologie, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sowie Arbeit und soziale Sicherung. Auch Jalisco und Bayern vereinbarten bei einem Unternehmertreffen eine Intensivierung ihrer wirtschaftlichen Beziehungen. Bei dem Delegationsbesuch verkündete die Messe Nürnberg, dass sie im kommenden Jahr mit zwei neuen Messen in Guadalajara an den Start gehen wird: die Beviale und die Euroguss. Mit dem Minister für Wasserwirtschaft, Jorge Gastón González, eröffnete Weigert wie auch schon in Querétaro das Wasserforum. Themen des Forums sind die nachhaltige Nutzung der Wasservorkommen, Ansätze zur Erhöhung der Effizienz beim Pumpen von Wasser, die Reduzierung der Wasserverluste im Leitungsnetz, die Nutzung von Regenwasser, bis hin zu Möglichkeiten der Effizienzsteigerung bei der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung. Neun Millionen Mexikaner haben keinen Anschluss an das Trinkwassernetz, das Rohrleitungssystem ist in einem maroden Zustand, ein Drittel des Trinkwassers versickert durch Leckstellen. Elf Millionen Mexikaner leben ohne Abwasserentsorgung. „Wir wollen der mexikanischen Seite zeigen, welche Lösungsalternativen Bayern bieten kann. Wir wollen aber auch die Herausforderungen hier besser verstehen lernen“, so Weigert.
 
Geradezu emotional gestaltete sich das Treffen mit dem Parlamentspräsidenten des Bundesstaats Jalisco, José Hernán Cortés Berumen, im „Congreso“. Schon seit 2000 besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Jalisco und Bayern auf Regierungsebene. Weigert und Cortés Berumen waren sich einig, dass das Band zwischen den beiden Regionen auch auf politischer Ebene in Zeiten, in denen alte und bewährte Allianzen aufzubrechen drohen, gestärkt werden muss. „Uns verbindet eine Partnerschaft, die auf einem gemeinsamen Wertesystem fußt“, betont Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär.
 
In den kommenden Tagen stehen weitere wichtige Termine auf der Delegationsagenda: Wirtschaftsforen, Unternehmensbesuche und politische Gespräche. Weigert nimmt an der Eröffnung des neuen, hochmodernen Werkes der BMW Group in San Luis Potosí teil und besucht den bayerischen Gemeinschaftsstand auf der Medizintechnikmesse „Expomed“ in Mexiko Stadt.
 
Fotos zu den einzelnen Programmpunkten können unter pressestelle@stmwi.bayern.de angefordert werden.
 
Volker Ellerkmann, stv. Pressesprecher
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