Nachhaltige Stadtentwicklung: Baltische Delegation trifft bayerische Firmen

12.05.2016

Die globale Urbanisierung verlangt innovative Antworten auf Fragen der Ressourcennutzung, Mobilität, Arbeits- und Wohnumgebung sowie der öffentlichen Sicherheit. In dem Maße, in dem Städte und Metropolen wachsen, müssen sie in all diesen Feldern attraktiver werden, um die Lebens- und Arbeitsqualität der Einwohner dauerhaft zu verbessern und Investoren anzuziehen.

Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben als Teil der ehemaligen Sowjetunion einen besonders hohen Bedarf an innovativen Lösungen für ihre Städteentwicklung. Trotz erster Erfolge überwiegt im Stadtbild noch immer eine Planung und Technologie, die längst nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht. In vielen Bereichen besteht hoher Investitionsbedarf, der in den kommenden Jahren angepackt werden soll: Ausrüstung der Straßenbeleuchtung mit LED, Nachrüstung der teilweise elektrisch betriebenen Bus- und Bahnflotten, Park & Ride, Elektromobilität und Ausbau der Ladestationen, Umgestaltung und Nachrüstung öffentlicher Einrichtungen, Kindergärten, Schulen und Parks nach aktuellen Nutzungs- und Energiestandards. Alle drei Länder des Baltikums sind durch eine Wanderbewegung in die Metropolen geprägt und klagen über Emigration der jungen Bevölkerung ins Ausland. Estland, Lettland und Litauen haben daher die nachhaltige Stadtentwicklung als Basis attraktiver Lebensverhältnisse als politischen Schwerpunkt definiert.

Im Rahmen der Projektreihe „Bayern – Fit for Partnership“ besuchten 15  Unternehmensvertreter und kommunale Entscheidungsträger aus dem Baltikum von 25. bis 29. April Bayern. Während der Delegationsreise lernten die Besucher aus Estland, Lettland und Litauen bayerische Stadtentwicklungsprojekte kennen und hatten Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit bayerischen Vertretern.

Die Besucher erwartete ein straffes Programm. Zum Auftakt  am Montag wurden den Gästen von der Stadt München ein Überblick über aktuelle Projekte zum Thema Wohnen, Arbeiten, Mobilität, Wirtschaftsförderung und Stadtplanung in der Metropolregion München gegeben. Am Dienstagmorgen stand eine Besichtigung des Oskar von Miller-Forums auf dem Programm. Das Gebäude ist ein Wohnhaus für Studenten sowie Gastprofessoren und stellt ein herausragendes Beispiel für energieeffizientes Bauen dar, welches auf eindrückliche Weise Funktionalität mit Wohnqualität verbindet. Ein weiteres Highlight des Programms war die Besichtigung des Werksviertels am Ostbahnhof. Im digitalen Gründerzentrum Werk1 zeigten sich die Gäste beeindruckt von der innovativen und dynamischen Atmosphäre, die in der Startup-Community herrscht. Danach erhielt die Delegation einen Einblick in die Planungen zur Re-Urbanisierung der Industriefläche des ehemaligen Pfanni-Geländes. Hier entsteht auf dem früheren „Knödel-Werkgelände“ ein neues Wohn-, Arbeits- und Freizeitviertel. Am Donnerstag ging es für die Besucher raus aus München nach Pfaffenhofen zum Besuch des ecoQuarties. Zum Thema „Urban Development“ wurden im Rahmen des Programms auch neueste Hybridbusse vorgestellt sowie modernste Straßenbeleuchtung, virtuelle Kraftwerke und integrierter öffentlicher Nahverkehr. 

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Kontakt: 

Maria Deml
Bayern International 
Tel.: 089 660566-105
Fax: 089 660566-150
E-Mail: <link>mdeml@bayern-international.de 

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