Eine saubere Sache: Ukrainische Wasserwirtschaft zu Besuch in Bayern

15.02.2012

Bild oben: Bei „Bayern – Fit for Partnership“ wird richtig erklärt, wie man Abwasser richtig klärt! Hier durch die Fa. Kaeser Kompressoren GmbH aus Coburg.

Bild unten: Gruppenbild im Rahmen der Besichtigung der Kläranlage im oberpfälzischen Floß mit der Firma ZWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH aus Bayreuth.

Weltweit gehen wachsender Wohlstand, Fortschritt der Industrialisierung und zunehmende Mobilität mit ökologischen Problemstellungen einher - kontinuierliche Investitionen in Umweltinfrastruktur sind zwingend erforderlich. Auch in der Ukraine herrscht Handlungsbedarf und speziell im Bereich der Wasserwirtschaft steht eine Vielzahl von Projekten zum Ausbau und zur Modernisierung der Wasserver- und Abwasserentsorgung an.

Insgesamt 16 Fach- und Führungskräfte aus der  Ukraine nutzten daher das internationale Weiterbildungsprogramm „Bayern – Fit for Partnership“ (BFP) und besuchten vom 22.01. bis 27.01.2012 bayerische Unternehmen, um die neuesten Technologien und Dienstleistungen kennenzulernen. Die jeweilige Verantwortlichkeit der Direktorinnen und Direktoren der teilnehmenden Wasserwirtschaftsbetriebe umfasste Gebiete von etwa 30.000 bis hin zu 1,5 Mio. Einwohnern - zuzüglich der Industrie- und Gewerbebetriebe in den jeweiligen Kommunen, Städten und Regionen. Das Investitionspotential ist immens: mit einem Sanierungsbedarf von bis zu 70%, bereitstehenden Fördergeldern (z.B. Weltbank) und der teilweisen Überführung der Wasserwirtschaftsbetriebe in Konzessionsmodelle.

Dies erkannten auch die rund 20 teilnehmenden bayerischen Unternehmen, welche sich bei den beiden Hausmessen beim Bayerischen Landesamt für Umwelt in Augsburg und Hof, sowie bei der Besichtigung von Referenzobjekten und Werksbesichtigungen präsentierten. Die Chancen auf nachhaltige Kooperationen sind nicht nur für Neu- und Umbauprojekte, sondern auch beim Angebot von Ausstattungskomponenten und Dienstleistungen rund um das Thema Wasser ausgesprochen gut.

Ein besonderes Interesse der Gäste galt dabei:

  • Trink- und Abwassernetzen (inkl. Mess- und Ortungstechnik, Datenerfassung und Ab-/ Wassermanagement)
  • Zentraler und dezentraler Trinkwasseraufbereitung (z.B. Ultrafiltration, Wasserchemie, Mikrobiologie)
  • Kläranlagen (Gebläse, Pumpen, UV-Behandlung, Reinigungstechnik, Schlammbehandlung, Verfahrenstechnik, Laborausstattungen)

Die bevorstehende Weiterentwicklung der Wasserwirtschaft in der Ukraine wird nach Einschätzung aller Beteiligten viele Jahre oder sogar Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Gerade hier aber wird sich die Qualität und Zuverlässigkeit „Made in Bavaria“ behaupten können. Das Ziel der bayerischen und ukrainischen Teilnehmer ist letztlich eine dauerhafte Zusammenarbeit. Der erste Schritt hierzu wurde nun bei BFP gemacht.

„Bayern - Fit for Partnership" wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie finanziert. Die Gesamtabwicklung des Programms liegt bei Bayern International. Die Weiterbildungswoche zur Wasserwirtschaft mit  der Ukraine wurde durch die EM&S GmbH aus Bruckmühl im Auftrag von Bayern International organisatorisch betreut und von der DREBERIS GmbH unterstützt.

Kontakt:

Dr. Bernd DobmannBayern International GmbHTel.:  +49 89 660566-105Fax:  +49 89 660566-150E-Mail: bdobmann@bayern-international.de

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