Die algerische Milchwirtschaft begibt sich auf Wachstumskurs: Delegationsbesuch aus Algerien bei bayerischen Firmen

06.08.2019

Algerien war bis vor kurzem ein wesentlicher Absatzmarkt für Agrarprodukte. Dies soll sich nach Plänen der algerischen Regierung zunehmend ändern und macht umfangreiche Investitionen notwendig - jährlich ist dabei mit einem Zuwachs von 20% zu rechnen. Mit einem teilweisen Einfuhrstopp für Agrarprodukte im letzten Jahr wollte die algerische Regierung den Druck auf den Sektor im Inland erhöhen, um notwendige Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen voranzutreiben. So soll die heimische Milchproduktion um das Vierfache gesteigert werden. Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Milch verarbeitende Industrie sowie Dienstleistungsunternehmen aus der Milchwirtschaft haben demnach gute Geschäftschancen auf dem algerischen Markt. Mit dem Projekt „Milchwirtschaft für Algerien“ im Rahmen von „Bayern – Fit for Partnership“ Ende Juni diesen Jahres, sollte bayerischen Firmen eine gute Startposition gesichert werden und die Möglichkeit wertvolle Kontakte zu erhalten. Während des Delegationsbesuchs aus Algerien vom 23. bis 28. Juni 2019, trafen 19 Firmen aus Bayern auf 14 Teilnehmer aus Algerien. Die bayerischen Teilnehmer deckten die ganze Bandbreite der Milchproduktion ab: darunter Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Milchwirtschaft, Automatisierungstechnik, Abfüll- und Verschließmaschinen, Verpackungstechnik, Etikettiertechnik sowie Kühltechnik..

Das straffe Programm startete am ersten Tag für die algerische Delegation beim Milchprüfring Bayern e.V. in Wolnzach. Thema waren die Analytik, Qualität und Qualitätsbezahlung von Milch (Stichwort: Milchpreise). Dabei präsentieren sich Firmen wie die Krones AG aus Neutraubling zu Verarbeitung und Abfüllung von Milch sowie GERNEP zum Thema Etikettierung. Auf der Agenda standen Betriebsbesichtigungen wie die Neuburger Milchwerke und eine Hausmesse mit 9 bayerischen Firmen im Milchwirtschaftlichen Zentrum in Kempten. Ein direkter Austausch und Möglichkeiten zum Netzwerken bildeten den Abschluss der Veranstaltungen. Das Projekt endete mit der Besichtigung von zwei Höfen (Spitalhof und der Milchviehbetrieb der Familie Epp). Die Teilnehmer sowohl von algerischer als auch bayerischer Seite zeigten sich beeindruckt.  

Über „Bayern – Fit for Partnership“

Das Erfolgsrezept von „Bayern – Fit for Partnership“ ist einfach: Bayerische Unternehmer zeigen in ihren eigenen Betrieben oder bei Kooperationsveranstaltungen ihr gesamtes Produkt- und Leistungsspektrum und können damit wertvolle Kontakte zu internationalen Entscheidungsträgern herstellen. Die Beteiligung erfolgt für bayerische Unternehmen kostenlos in Form von Fachvorträgen, Werksbesichtigungen oder Einzelgesprächsterminen. Darüber hinaus können sie aktiv an der Programmgestaltung mitwirken. Um die Organisation, Dolmetscher und die Delegationsbetreuung durch erfahrene Partner kümmern wir uns!

„Bayern – Fit for Partnership“ ist ein vom Bayerischen Wirtschaftsministerium initiiertes und finanziertes internationales Weiterbildungsprogramm. Organisatorisch betreut wird es durch Bayern International, ein Tochterunternehmen des Freistaats Bayern. Durchgeführt wurde das Projekt von der em&s GmbH in Kooperation mit Herbertz Dairy Food Service. Mehr zu "Bayern – Fit for Partnership“ finden Sie hier.  

Kontakt:

Anna-Lisa Rölleke
Bayern International
Tel.: 089 660566-109
E-Mail: aroelleke@bayern-international.de

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