Bayerns Wirtschaftsminister Zeil reist mit 50-köpfiger Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation nach Japan

12.11.2010

Zeil: „Für Kooperationen in Spitzentechnologien werben“

MÜNCHEN    Am morgigen Samstag reist Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil mit einer hochrangigen Delegation aus den Spitzentechnologiebereichen Nanotechnologie, Automotive, Neue Werkstoffe sowie Mechatronik und Automation (Robotik) für sieben Tage nach Tokio, Nagoya und Osaka. „Der japanische Markt ist für Bayern hochinteressant. Als führende Indus-trienationen mit einer relativ geringen Rohstoffbasis und einer älter werdenden Bevölkerung durchlaufen wir eine ähnliche Entwicklung. Um langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sind beide Länder auf die Innovationskraft von Wissenschaft und Forschung sowie auf den Erfindergeist ihrer Unternehmer angewiesen. Auch wenn wir in einigen Bereichen Konkurrenten sind, allen voran in der Elektromobilität, sehe ich gerade aufgrund der ähnlichen Clusterstrukturen in Japan ein enormes Kooperationspotenzial sowohl in der Forschung als auch auf wirtschaftlicher Ebene“, erklärt Zeil.

Der Wirtschaftsminister wird Gespräche im Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Handel sowie im Ministerium für Wissenschaft und Technologie führen. Dabei wird Zeil auch strategische Außenwirtschaftsthemen ansprechen. „Bayern verfügt ähnlich wie Japan nur sehr begrenzt über eigene Rohstoffvorkommen. Langfristig könnte es daher durchaus zu Engpässen in der Versorgung unserer High-Tech-Industrien mit seltenen, aber für viele Produkte wichtigen Rohstoffen kommen. Hier müssen und wollen wir künftig enger zusammenarbeiten“, betont Zeil. Für die hoch spezialisierte Delegation sind Besuche bei Forschungseinrichtungen wie AIST (National Institute for Advanced Industrial Science and Technology) und NIMS (National Institute for Material Science) in der Tsukuba Science City geplant.

In Tokio wird der Wirtschaftsminister vor dem renommierten Keizai Doyukai, einem Verband von rund 1300 Führungskräften aus 900 japanischen Großunternehmen, einen Vortrag halten über die Erfolgsfaktoren bei der Akquirierung von Auslandsinvestitionen an einem Hochtechnologiestandort. Neben einem Besuch der Firmenzentrale von Toyota in Nagoya wird Zeil in Osaka mit Vertretern der dortigen japanischen und deutschen Wirtschaft zu einem Erfahrungsaustausch zusammentreffen. Die Ansiedlungsagentur des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, Invest-in-Bavaria, wirbt darüber hinaus in verschiedenen Seminaren für den Investitionsstandort Bayern.

Japan ist Bayerns zweitwichtigster Handelspartner in Asien. Im Krisenjahr 2009 sank das Handelsvolumen um 19,6 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2010 verzeichneten die bayerischen Im- und Exporte bereits wieder Wachstumsraten von jeweils rund 35 Prozent. Die Delegationsreise vom 13. bis 20. November ist die erste Reise des Bayerischen Wirtschaftsministeriums nach Japan seit über 10 Jahren.


Kontakt:

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
Pressestelle: Bettina Bäumlisberger
Tel.: 089/2162-2290, Fax: 089/2162-2614
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