Wasser als kostbares Gut – anstehende Investitionen in Bulgarien als Chance für bayerische Unternehmen

Werksbesichtigung bei der Firma Wilo EMU in Hof an der Saale (Foto: Steinbacher-Consult)

Vom 25. bis 30. April wurde einer bulgarischen Delegation bestehend aus 14 Fach- und Führungskräften der vorwiegend kommunalen Wasser- und Abwasserorganisation im Rahmen des internationalen Weiterbildungsprogramms „Bayern – Fit for Partnership“ ein Blick in die vielleicht zukünftige Wasserinfrastruktur Bulgariens ermöglicht. Das Interesse der Teilnehmer bestand nach eigenen Angaben neben technischen und baulichen Lösungen vor allem auch im Bereich der nachhaltigen und wirtschaftlichen Organisation der Wasserwirtschaft. Diesem Bedarf entsprechend, konnte den Teilnehmern ein umfassendes Programm geboten werden, bei dem Infrastrukturplanung, -Bau, - Betrieb und Managementlösungen vorgestellt wurden.

Die fünftägige Reise durch Bayern zeigte die Organisation der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung anhand anschaulicher Beispiele wie zum Beispiel Pumpstationen, Trinkwasseraufbereitung, Kläranlagen oder auch Schlammbehandlung auf. Dabei konnten sich insgesamt 16 bayerische Unternehmen im Rahmen von Werks- und Anlagenbesichtigungen oder auch bei einer Hausmesse in den Räumen der Firma Wilo EMU am Mittwoch in Hof präsentieren. Die teilnehmenden bayerischen Unternehmen der Branche bewerteten die Gespräche dabei durchweg positiv, zumal das bulgarische Interesse alle Bereiche der Thematik abdeckte. So wurden neben technischen Lösungen vor allem auch Beratungsleistungen bei der Sanierung bestehender Netze und Anlagen, der Umsetzung von Neubauprojekten, als auch Dienstleistungen zum Wassermanagement im laufenden Betrieb der Infrastruktur nachgefragt.

Der hohe Informationsbedarf liegt nicht zuletzt in aktuell anstehenden Großprojekten Bulgariens begründet: So stehen bis 2013/2015 aus EU-Fördergeldern des operationellen Programms (OP) „Umwelt“ mehr als 1 Mrd. Euro für Projekte allein in der Wasserwirtschaft zur Verfügung. Zudem können noch bis 2013 sogenannte ISPA-Fördermittel der EU für Projekte eingesetzt werden. Die Investitionsbereitschaft ist folglich hoch und so wird sich gegebenenfalls zukünftig auch vielfach „High-Tech - Made in Bavaria“ in Bulgariens Kommunen wiederfinden.

Das Projekt zur Wasserwirtschaft mit Bulgarien wurde durch die Steinbacher-Consult Ingenieurgesellschaft mbh & Co. KG aus Neusäß organisatorisch betreut.
Noch 2010 werden durch Bayern International im Rahmen von „Bayern - Fit for Partnership“ weitere Entscheidungsträger der Wasserwirtschaft von 04. bis 09. Juli aus Serbien eingeladen und die Marketing- und Vertriebsaktivitäten bayersicher Unternehmen mit einer Finanzierung des Weiterbildungsprogramms durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie unterstützt. Interessierte Unternehmen aus dem Freistaat sind eingeladen, sich an die Ansprechpartner bei Bayern International zu wenden.

Kontakt:

Bernd Dobmann
Bayern International GmbH
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