Premiere für die Branche Luft- und Raumfahrt bei „Bayern – Fit for Partnership“

02.07.2012

Die bayerische Luft- und Raumfahrtindustrie konnte diese Woche Russland begeistern. Im Rahmen des Exportförderprogramms „Bayern – Fit for Partnership“ tourte vom 25.-29.06.2012 eine 26-köpfige russische Delegation aus der Luftfahrtindustrie und Satellitennavigation durch Bayern und informierte sich vor Ort über den aktuellen Stand der Technik. 21 bayerische Unternehmen beteiligten sich an dem Projekt. Die ausländischen Besucher absolvierten ein straffes Programm, zugeschnitten auf das jeweilige Interesse und die Branchenzugehörigkeit.
Start der Woche war eine Hausmesse in der IHK Akademie mit neun bayerischen Unternehmen. Highlight der Woche war die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen dem Cluster BavAIRia und dem größtem Luftfahrtkonsortium Russlands.  Auf dem Programm standen zahlreiche Unternehmensbesichtigungen und eine Flugzeugdemonstration. Die Gruppe Satellitennavigation konnte mit Unterstützung des „Netzwerks Satellite Navigation Berchtesgadener Land“ Firmen der Region Berchtesgadener Land besuchen. Das Interesse auf russischer wie auf bayerischer Seite war sehr groß. Für die bayerischen Teilnehmer konnte das Projekt als gelungene Vertriebsunterstützung verbucht werden.

Das Thema Luft- und Raumfahrt in Russland feierte in diesem Jahr bei „Bayern – Fit for Partnership“ Premiere. Hintergrund ist hier das große Potential für bayerische Unternehmen und ihre Exportgeschäfte, das sich aus den wirtschaftlichen Entwicklungen und Zielen der russischen Luftfahrtindustrie ergibt.
Während diese in der Sowjetunion zu den besten der Welt gehörte, verlor die Branche in den 90er Jahren deutlich an Boden. Tiefpunkt war das Jahr 1997, in dem Russland nur mehr etwa 15 Luftfahrzeuge (zuvor über 100 jährlich) ausliefern konnte.
Während der Präsidentschaft Putins wurde daher die Luft- und Raumfahrt zum prioritären strategischen Industriebereich erklärt und die wichtigsten russischen Flugzeug-Zellenhersteller in dem Luftfahrtkonsortium „Obedinjonnaja Awiastroitelnaja Korporazija“ (OAK) zusammengeführt, an dem der russische Staat die Hauptanteile hält. Insgesamt gibt es in Russland derzeit 12 Luftfahrzeugproduzenten und 7 große Turbinenhersteller. Erklärtes Ziel ist es, in der zivilen Luftfahrt Anschluss an die Marktführer Boeing und Airbus zu finden. Im Zuge der Entwicklung dürfen nun ausländische Gesellschaften bis zu 49% an russischen Luftfahrtunternehmen halten. Neben der Konsolidierung der russischen Betriebe gehört auch ein Ausbau der internationalen Aktivitäten sowie der Bereiche Forschung und Entwicklung zu den Plänen der russischen Regierung.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat ‚Bayern – Fit for Partnership‘ 2004 ins Leben gerufen, um die Exporte bayerischer Unternehmen zu fördern. Das BFP-Programm hat sich mittlerweile zu einem erfolgreichen Instrument der Exportförderung in Bayern entwickelt. „Bayern - Fit for Partnership" wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie finanziert. Die Gesamtabwicklung des Programms liegt bei Bayern International.
Die Weiterbildungswoche zur Luft- und Raumfahrt wurde von der em&S GmbH organisatorisch betreut und von der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer in Moskau unterstützt.

Kontakt:
Barbara Hilbich
Bayern International
Tel.:  089 66 05 66-102
Fax:  089 66 05 66-150
E-Mail: bhilbich@bayern-international.de

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