Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Hessel zieht positive Bilanz nach Delegationsreise nach Algerien

08.12.2009

Hessel: "Algerien bietet bayerischen Unternehmen außerordentlich großes Potenzial"

MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel zieht eine positive Bilanz ihrer Delegationsreise nach Algerien mit 22 bayerischen Unternehmern: „Algerien ist reich an Öl und Gas. Das Land möchte in den nächsten Jahren gut 150 Milliarden US-Dollar in Infrastruktur und Bildung investieren. Außerdem werden deutsche Produkte und Dienstleistungen dort hoch geschätzt. Ich sehe in Algerien für die bayerische Wirtschaft ein außerordentlich großes Potenzial für Export und Kooperationen." Bayerische Firmen wie Siemens oder Linde und Bauunternehmen wie Dywidag und Bauer Spezialtiefbau sowie eine stattliche Anzahl mittelständischer Unternehmen seien schon vor Ort tätig.

Wirtschaftsstaatssekretärin Hessel eröffnete am vergangenen Sonntag das mit Unterstützung der Deutsch-Algerischen Industrie- und Handelskammer durchgeführte Bayerisch-Algerische Wirtschaftsforum. Hessel: „Das Wirtschaftsforum ist genau die richtige Plattform für Unternehmen, um mit algerischen Partnern zusammen zu treffen. Viele Delegationsmitglieder, die zum ersten Mal nach Algerien gekommen sind, konnten hier vielversprechende Kontakte aufbauen." Der Geschäftsführer der Deutsch-Algerischen Industrie- und Handelskammer, Andreas Hergenröther, wies darauf hin, dass durch die neue Gesetzeslage die wirtschaftliche Betätigung in Algerien in drei Punkten deutlich erschwert werde. Bei Joint Ventures muss die algerische Seite mindestens 51 Prozent des Kapitals halten, bei Importgesellschaften mindestens 30 Prozent. Der Zahlungsverkehr muss über Akk-reditive algerischer Banken laufen und es werden zahlreiche Zertifikate über Qualität und Ursprung der Waren verlangt.

Wirtschaftsstaatssekretärin Hessel: „Wir dürfen diese Probleme nicht mit dem diplomatischen Mäntelchen zudecken. Das habe ich in den Gesprächen mit dem Minister für Industrie und Investition Hamid Temmar, dem Bauminister Dr. Amar Ghoul und dem Verkehrsminister Amar Tou deutlich gemacht. Die bayerischen Unternehmen sind zwar sehr an Handel und Investitionen in Algerien interessiert. Durch die sehr kurzfristig in Kraft getretenen Gesetzesänderungen fehlen ihnen aber sichere Rahmenbedingungen." Die algerischen Minister haben zugesagt, dass in spätestens drei Monaten die notwendigen Ausführungsbestimmungen vorliegen werden. Bei problematischen Einzelfällen, wenn zum Beispiel dringend benötigte Lieferungen nicht im Hafen abgefertigt werden können, werde man sich um vernünftige Einzelfalllösungen bemühen.

„Insgesamt ziehe ich ein sehr positives Fazit meiner Delegationsreise. Ich habe die algerischen Minister zu einem Gegenbesuch in Bayern eingeladen. Für den Bauminister wäre sicher die Baumaschinenmesse BAUMA interessant. Künftig möchte ich regelmäßig nach Algerien fahren und unsere Unternehmen dabei unterstützen, diesen vielversprechenden Markt zu erschließen", so Hessel abschließend.

In 2010 bietet Bayern International im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums eine Messebeteiligung an der SIEE-Pollutec in Oran (Algerien) an. Die Messe wird vom 17.-20.05.2010 für Unternehmen aus dem Bereich Wasserwirtschaft angeboten. Bayerische Unternehmen erhalten im Rahmen des bayerischen Gemeinschaftsstandes eine finanzielle Förderung, sowie organisatorische Unterstützung. Anmeldungen sind noch möglich!

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